Allgemein
Die Säuglings- und Kleinkindforschung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gemacht, dass jedes Kind von Geburt an mit Forschergeist, Wissensdurst und Kompetenzen ausgestattet ist. Um mit Hilfe dieser Anlagen seine Umwelt aktiv und angstfrei erkunden zu können, braucht das Kind - ganz besonders in den ersten drei Lebensjahren - eine sichere Bindungsbeziehung zu seinen Bezugspersonen, dem pädagogischen Personal der Kleinkindgruppe. Kinder im 3. Lebensjahr befinden sich darüber hinaus in einer intensiven Gefühlswelt. Sie reagieren impulsiv und unmittelbar und brauchen verlässliche Partner, die sie bei der Bewältigung ihrer Gefühle angemessen unterstützen. Um eine enge Beziehung zum Kind aufbauen zu können, seine Signale richtig interpretieren und darauf reagieren zu können, bedarf es einer angemessenen Eingewöhnungszeit.
Unsere Arbeit mit den Minis
Unsere Krippenarbeit ist geprägt durch den pädagogischen Ansatz nach Emmi Pikler. Sie vertrat die Ansicht, dass sich die Persönlichkeit eines Kindes dann am besten Entfalten kann, wenn es sich möglichst selbständig durch Geborgenheit und Beziehung entwickeln kann. Die Schwerpunkte dieser Pädagogik liegen in der Pflege, im Spiel und der Bewegungsentwicklung.
Durch Bindung erkunden die Kinder sicher und voller Vertrauen die Welt um sie herum. Die Bezugsperson reagiert zuverlässig und behutsam auf die Bedürfnisse, vermittelt Sicherheit und Struktur. Diese Rolle übernimmt im primären Umfeld die Eltern, in der Kita die pädagogischen Mitarbeiter.
Die Gestaltung der Eingewöhnungszeit für die Kleinsten orientiert sich am "Berliner Eingewöhnungsmodell", das eine maßgebliche Beteiligung der Eltern vorsieht.
In den ersten Tagen verbringt das Kind zusammen mit einem Elternteil (oder einer vertrauten Begleitperson) eine vorher vereinbarte Zeit in unserer Kleinkindgruppe. Durch die pädagogischen Mitarbeiter erfolgen vorsichtige Annäherungen zum Kind über Spielangebote.
Nach einiger Zeit wird das Kind erste Spielimpulse von der Erzieherin annehmen. Ein erster Trennungsversuch kann erfolgen
Abhängig von der Reaktion des betreffenden Kindes, kann die Trennungszeit weiter ausgedehnt werden. Wenn das Kind sich nicht ablenken oder trösten lässt, wird die Trennungszeit sehr kurz gehalten oder ausgesetzt.
Wie lange dieser Prozess der Eingewöhnung dauert, ist sehr individuell und orientiert sich an den Möglichkeiten und der Bereitschaft des jeweiligen Kindes.
Unsere Kinderkrippe besteht aus zwei Gruppen, die "Käfer" und die "Eulen". Kinder ab dem 1. Lebensjahr können aufgenommen werden.
Die Kinder, die das dritte Lebensjahr vollendet haben, können - sofern Plätze zur Verfügung stehen- in den Kindergarten überwechseln. Der Wechsel von der Kinderkrippe in den Kindergarten findet in der Regel zu Beginn des Kindergartenjahres (September) statt.
06.30 - 08.00 Uhr Die Kinder werden gemeinsam in
einer Frühdienstgruppe betreut
08.00 - 08.45 Uhr Die Kinder und die Mitarbeiter gehen in
ihr jeweilige Krippengruppen.
Freies Spiel, Spielimpulse werden gegeben
08.45 Uhr Morgenkreis mit den Gruppenmaskottchen
Eule "Euline" und "Karli", dem Käfer
09.00 Uhr von Montag bis Donnerstag wird
gemeinsam ein selbst mitgebrachtes
gesundes Frühstück eingenommen
Freitags bereiten wir mit den Kindern
das Frühstück in der Einrichtung zu
09.00 bis ca. 11.15 Uhr Freies Spiel, individuelles Wickeln
und Toilettengang,
Angebote in den Aktionsräumen
( z.B. der Turnhalle), Aufenthalt im Garten
oder Spaziergang
Aufräumzeit
ab ca. 11.30 Uhr gemeinsames Mittagessen,
pflegerische Tätigkeiten,
Hinführung zum Mittagsschlaf oder
erstes Abholen
Die Kinder wachen nach eigenem Rhythmus auf
ab 14.00 Uhr werden die Kinder beider Krippengruppen
bis 16.30 Uhr gemeinsam betreut, manchmal kommen
auch Kindergartenkinder zu Besuch.
Gemeinsames Vesper,
Zeit zum Spielen bis zur
individuellen Abholzeit